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YouTube-Star Ingrid Nilsen mit emotionalem Coming-out

YouTube-Star Ingrid Nilsen, © Screenshot Coming-out Vlog
Fotocredit: Ingrid Nilsen Screenshot aus „Somethin I Want You To Know (Coming Out)

Jung, lesbisch und stolz darauf, wer sie ist

Mehr als 3,3 Millionen Fans folgen ihren Mode- und Schönheitstipps auf YouTube. Ingrid Nilsen gehört damit zu den Stars unter den US-amerikanischen YouTuber_innen. Mit einem sehr emotionalen Video überraschte sie gestern ihre Follower_innen. Something I Want You To Know heißt der fast 20 Minuten lange Beitrag. Und gleich zu Beginn, lässt sie ihre Fans wissen, dass sie lesbisch (gay) ist. Mehrfach kommen ihr die Tränen, während sie über sich und ihr verstecktes Leben als lesbisches Mädchen erzählt.

Innerhalb eines Tages wurde das Video bereits fast zwei Millionen mal angeklickt. Die positiven Kommentare darunter mit ermunternden Worten überwiegen. Für die Milleniumsgeneration ein wichtiges Statement, denn wie ich von meinem Patenkind weiß, sind bei den unter 15-Jährigen die YouTuber_innen die wahren Stars ihrer Zeit. In den USA haben sie jetzt ein lesbisches Vorbild. Ingrid Nilsen haderte lange mit sich, bevor sie sich entschloss, ihr Leben zu leben:

Es ist nichts, das ich gewählt habe. Es ist etwas, dass ein Teil von mir ist und immer war.

Schon als Vierjährige ganz ohne Einflüsse von außen, erinnert Nilsen sich, habe sie sich nur in Mädchen verknallt – ausschließlich. Sie sei in einem Unfeld aufgewachsen, in dem einige Homosexualität akzeptierten, aber die Mehrheit eben nicht

Und das war schwierig. Sehr schwierig. Ich gehe nicht in Details, weil das sehr persönlich ist. Und ich möchte dass es privat bleibt. Ich fühlte die Notwendigkeit, dass ich diesen Teil von mir nehme und in ein Kästchen stecke, sehr fest verschließe und das schob ich in eine Ecke.

Sie habe sich damals entschlossen, ein Leben zu leben, dass sie eigentlich nicht wollte. Weil sie sich danach sehten, geliebt und akzeptiert zu werden. Trotzdem sah sie in der Schule Mädchen hinterher und fragte sich, wie es wohl sei, sie anzufassen oder zu küssen. Im 7. Schuljahr beschimpfte ein Junge sie als „Lesbe“. Auch wenn sie das Wort damals nicht verstand, bekam sie mit, dass es abwertend gemeint war.

Als ich herausfand, was es bedeutet, war meine erste Reaktion: Warum ist das etwas Schlechtes. Das bin einfach nur ich.

Gegen Ende macht sie allen Mut, zu sich zu stehen und zeigt wie erleichtert sie ist, endlich das Versteckspiel aufzugeben.

Ich bin stolz darauf, wer ich bin. Und ich werde mich nicht mehr dafür entschuldigen, wer ich bin. […] Ich gebe mir selbst, meine beste Chance. Und das solltet ihr auch tun.

[youtube]https://youtu.be/Eh7WRYXVh9M[/youtube]

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