phenomenelle

Featured

LITFEST homochrom

Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …

Ausschnitt aus Pride Parade Flyer 2018, © Pride Parade Berlin

… lädt ein solidarisch „behindert und verrückt“ zu feiern

Am 23. Juni findet die etwas andere „Pride Parade“ in Berlin statt: unter dem übergreifenden Motto „behindert und verrückt feiern“ zeigen sich zum 5. Mal behinderte, verrückte, eigensinnige und normalgestörte Menschen gemeinsam. Sie gehen auf die Straßen um gegen Diskriminierung zu demonstrieren und sich selbstbewusst zu zeigen, so wie sie sind.

Unter dem Motto „leise und laut – solidarisch und proud“

Auch wenn die Worte „Teilhabe“ und „Inklusion“ inzwischen in aller Munde sind, werden viele Menschen weiterhin ausgegrenzt. Behinderte Menschen und Menschen mit psychiatrischen Diagnosen werden verunsichert und verängstigt. Zwangsunterbringung, Zwangsbetreuung und Zwangsbehandlung sind nach wie vor Realität für viele. Sie sollen nicht in Frage stellen, dass die Gesellschaft ihnen schlechtere Lebensbedingungen zugesteht als den meisten anderen Menschen. Echte Inklusion sieht anders aus. Auch deshalb ist das diesjährige Motto „leise und laut – solidarisch und proud“ eine Einladung an alle: Menschen werden vielleicht aus unterschiedlichen Gründen ausgegrenzt und benachteiligt von einer Gesellschaft, die ihnen sagt, dass sie von einer „Norm“ abweichen, doch gemeinsam können Zeichen gesetzt und Veränderungen geschaffen werden. „Wir kämpfen gegen eine Gesellschaft, in der es eine Vorstellung von „normal“ gibt“, so Sven Drebes, einer der Mitorganisatoren der Pride Parade. „Die Straße gehört uns, egal wie wir sind. Deshalb protestieren wir und feiern uns selbst. Alle zusammen sind wir solidarisch — untereinander und im Umgang mit Anderen, die diskriminiert und unterdrückt werden!“. Jede*r ist also willkommen mit zu demonstrieren – für sich selbst oder aus Solidarität.

Glitzerkrücke-Preis für ausgrenzende Institutionen & Co.

Die Pride Parade wird seit 2013 von einem Bündnis aus behindertenpolitischen, psychiatriekritischen, feministischen und emanzipatorischen Gruppen und Einzelpersonen organisiert. Dieses Jahr geht der Umzug um 15 Uhr am Berliner Hermannplatz mit einer Kundgebung los. Dann tanzt der Zug über den Kottbusser Damm zum Kottbusser Tor. Am Ende wird die „Glitzerkrücke“ verliehen. Dabei handelt es sich um einen „Preis“, der für Vereine, Unternehmen, Institutionen oder Gesetze bestimmt ist, die sich auf eine besonders negative Weise ausgezeichnet haben, Menschen auszugrenzen und zu benachteiligen. An Barrierefreiheit ist bei der Parade natürlich gedacht worden, so werden die Redebeiträge beispielsweise in Deutsche Gebärdensprache übersetzt und es gibt Helfer*nnen vor Ort.

Alle Infos unter

Fotohinweis: Ausschnitt aus Pride Parade Flyer 2018, © www.pride-parade.de

 

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 9. bis zum 22. März 2024
  • Fernsehinfos vom 24. Februar bis zum 8. März 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit