phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

phenomenelle des Tages: Ma Rainey

Ma Rainey (26.4.1886–22.12.1939)

MaRaineyIhre Karriere startet mit dem Gewinn einer Talent-Show. Ihre Stimme ist nicht die schönste, aber sie überzeugt mit ihrer eigenen Art, Lieder zu interpretieren. Sie gilt als Mutter des Blues und stammt aus einer Künstlerfamilie.

Bereits im Teenageralter steht sie selbst auf der Bühne und singt. Die Legende sagt, eines Tages hört sie ein merkwürdiges Lied über das Verlassen werden von einem jungen Mädchen, dass sie trotzdem stark berührt. Sie nimmt das Lied in ihr Repertoire auf. Und wird damit zur ersten professionellen Künstlerin, die den Blues singt. 1902 heiratet die als Gertrude Pridgett geborene den Tänzer und Sänger Pa Rainey. Sie nimmt den Künstlernamen Ma Rainey an. Gemeinsam treten sie mehrere Jahre auf. 1912 nimmt sie die 8 Jahre jüngere Bessie Smith unter ihre Fittiche. Die beiden bisexuellen Frauen verbindet auch eine Liebesbeziehung.

Ma Rainey bringt Selbstbewusstsein, viel Humor und eine unverbrüchliche Liebe zum Leben und zur Liebe mit auf die Bühne. Ihr Art aufzutreten, dient später als kulturelle Vorlage für den Roman Die Farbe Lila. Ihre Lieder erzählen von all den Dingen, die ihre afro-amerikanischen Landsleute im Süden der USA beschäftigen. Sie traut sich Unbequemes auszusprechen. In ihrem Song Prove It On Me Blues singt sie im Butch-Outfit atemberaubend gewagt für die Zeit von ihrer Zuneigung zu Frauen:

Letzte Nacht ging ich mit einer Gruppe Freunde aus.
Es müssen Frauen gewesen sein, denn ich mag keine Männer.
(Quelle: outhistory.org)

Foto: See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Weitere Quellen und Links

Related Posts

One thought on “phenomenelle des Tages: Ma Rainey”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 5. bis zum 18. Oktober 2024
  • Fernsehinfos vom 21. September bis zum 4. Oktober 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit