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phenomenelle des Tages: Clara Bewick Colby
Es ist einfach eine Sache der Gerechtigkeit.
(Colby über gleiche Rechte
Quelle: findagrave.com)
Clara Bewick Colby (5.8.1846–7.9.1916)
In England geboren, wächst sie in eher ärmlichen Verhältnissen auf und wandert mit ihren Großeltern in die USA aus. 1865 schreibt sie sich an der Universität von Wisconsin für ein Frauenstudium ein. Da sie aber auch klassische Kurse für Männer besucht, verweigern ihr die Offiziellen anfangs den Abschluss. 1869 darf sie dann doch mit der ersten weiblichen Abschlussklasse ihren Bachelor in Philosophie ablegen. Sie überzeugt dabei mit ihren Leistungen und darf die Absolventenrede halten.
Für eine Weile unterrichtet sie Latein und Geschichte an der Uni. Nach einem Streit um Equal Pay verlässt sie Wisconsin und zieht mit ihrem Mann nach Nebraska. Das Ehepaar adoptiert zwei Kinder, unter anderem das Baby Zintkala Nuni, genannt Lost Bird. Das Mädchen ist die Tochter einer in der Schlacht am Wounded Knee ermordeten Lakota Sioux. In Nebraska findet Colby zur Frauenrechtsbewegung. Sie holt unter anderen Susan B. Anthony für einen Vortrag in die von ihr mitgegründete Bibliothek.
Organ der US-Suffragetten
1881 initiiert sie mit anderen Frauen die Nebraska Woman Suffrage Association und wird zeitweise deren Präsidentin. 2 Jahre später gibt sie erstmals die Woman’s Tribune heraus, die sie 25 Jahre lang verlegen wird. Die Zeitung gilt als das Organ der amerikanischen Suffragetten-Bewegung. Colby hält öffentliche Vorträge und füllt diverse Positionen aus. Auch wenn sie nicht zur ersten Reihe der führenden Suffragetten gehört, beeinflusst sie doch viele ihrer Kolleginnen. Anthony nannte sie einen Leutnant und sagte, keine schrieb oder sprach besser als sie. Als erste Frau wird sie als Kriegskorrespondentin im spanisch-amerikanischen Krieg zugelassen.
Weniger Glück findet Colby im Privaten. Der Ehemann verlässt sie, bekommt ein Kind mit einer anderen Frau. Nach der Scheidung steht sie mittellos da. Sie versucht die Adoptivtochter als weiße Frau mit einer eigenen unabhängigen Meinung aufzuziehen. Doch am Ende steht diese zwischen den Kulturen und fühlt sich keiner wirklich zugehörig. Beide Frauen sterben bevor 1920 mit dem 18. Verfassungszusatz US-amerikanische Frauen das Wahlrecht erhalten.
Fotocredit: Public Domain by Wikimedia Commons
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