phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

Interviewserie „Frauen an den Turntables“: DJane Skinny

Eine Frau als DJ – das ist so ähnlich wie eine Frau in der Chefetage eines Großkonzerns. Es gibt sicherlich etliche weibliche DJs, aber die wenigsten schaffen es ganz nach oben.
Der Weg dorthin ist gepflastert mit Vorurteilen und dummen Sprüchen wie “ „Hast du den Track von deinem Freund?“.

Wir wollen bekannten und weniger bekannten weiblichen DJs/DJanes mit unserer Interviewreihe „Frauen an den Turntables“ Gelegenheit geben sich zu äußern und weitere Sichtbarkeit zu bekommen.
Kennst du auch eine weibliche DJ, die wir interviewen sollten? Dann schicke uns bitte eine Info an: redaktionelle@phenomenelle.de

SKINNY

Skinny_LBeach2011

Unter welchem Namen trittst du auf ?
Mein Name ist Skinny und ist entstanden in Anlehnung an die Skunk Anansie-Sängerin Skin, die eine meiner größten musikalischen Helden ist.

Seit wann machst du Musik und wie kamst du dazu ?
Mit 18 habe ich ein Praktikum in einem kleinen unkommerziellen Radiosender (FreeFM 102.6) in meiner Heimatstadt Ulm gemacht. Die brauchten jemanden, der den Sender bei einem Beachvolleyball-Turnier repräsentiert und das war dann ich.
Am Anfang habe ich viel in Jugendhäusern gespielt, bis dann ein paar Jahre später die ersten Szeneparties dazu kamen. Zuerst in Ulm, und dann auch auswärts, z. B. in Stuttgart, Augsburg und München. Das war total verrückt für mich, als ich das erste Mal auswärts aufgelegt habe!

Welche Musikrichtung bevorzugst du als DJ/DJane ?
Ich lege mich ungern fest auf eine Richtung, es sei denn ich bin z. B. fix für ein 80er/90er-Set gebucht. Ansonsten tobe ich mich gerne in mehreren Genres aus: (Deutsch-)Rock- und (Electro-)Pop, HipHop & Rap, Dance & Funk, Trash & Alltime-Classics

Wo legst du überall auf ?
Bisherige Stationen waren hauptsächlich im süddeutschen Raum: Ulm, Stuttgart, Heidelberg, Mannheim, Esslingen, Regensburg, Augsburg, München, Kempten. Auch war ich aber schon in Erfurt, Weimar, Berlin, Köln (Elleworld), Düsseldorf (Zakk) und Münster (Halloween-Party des Livas e.V.). Kleine Schritte über die Grenzen gab es auch schon in die Schweiz (Luzern und Zürich), sowie nach Österreich (Wien).
2011, 2012 und 2013 habe ich auch bei L-Beach aufgelegt.

Was war/wäre dein größter Erfolg ?
Den größten Jubel generell hat die erste Anfrage von Claudia Kiesel (die L-Beach Veranstalterin) bei mir ausgelöst. Ansonsten war auch mein 1.Mal in Berlin unglaublich. Aber ganz pauschal gesagt, ist für mich jedes Event ein Erfolg, bei dem sich Menschen an meiner Musik erfreuen und tanzen.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem lesbischen und einem nicht-lesbischen Publikum ?
Ich spüre immer wieder, dass die Stimmung entspannter ist, wenn die Partys gemischt sind. Sprich, Jungs & Mädels sich unter den Partygästen tummeln. Woran das liegt, kann ich nicht festmachen, aber es bestätigt sich sehr häufig. (Ausnahme sind hier Events wie L-Beach!)

Was liegt dir auf dem Herzen im Bezug auf Locations und/oder Veranstalter ?
An die Gäste: Bitte lasst Eure USB-Kabel zuhause.
An die Veranstalter: Bitte zahlt den DJs, die Euch die Clubs füllen, eine faire Gage!

Hast du Vorbilder und wenn ja wen ?
Hildegard finde ich groß! Obwohl ich kein großer House-und Technofreund bin, schaue ich mir gerne ihre Sets an.

Weitere Infos zu Skinny:
Facebook Fanseite: https://www.facebook.com/pages/Djane-Skinny/264005810904
Instagram: http://instagram.com/djaneskinny

Fotocredit: Krizzi with the K, Seeandfeel.us

Related Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 5. bis zum 18. Oktober 2024
  • Fernsehinfos vom 21. September bis zum 4. Oktober 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit