informelle
phenomenelle des Tages: Laurie Anderson
Laurie Anderson (geb. 5.6.1947)
Die Performance-Künstlerin und Musikerin besitzt einen festen Platz im Olymp der Avantgarde. 1981 gelingt ihr mit Oh Superman tatsächlich auch ein Welthit, dessen experimenteller Video-Clip auch Eingang in den Videokunst-Bestand des New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) fand.
Nach ihrem Abschluss in Kunstgeschichte studiert sie an der Columbia in New York Kunst mit Schwerpunkt Bildhauerei. 1969 spielt sie auf ihrer ersten Performanceeine Symphonie auf Autohupen. In den 70er Jahren arbeitet sie als Kunstlehrerin, schreibt Artikel für Kunstmagazine und illustriert Kinderbücher. Sie nimmt Songs auf, von denen viele gar nicht erst veröffentlicht werden. Erst der Hit Oh Superman macht sie außerhalb der Kunstwelt bekannt.
Anderson erfindet im Laufe der Jahre mehrere elektronische Musikinstrumente wie eine Violine, auf der sie anstelle eines Bogens aus Pferdehaaren mit einem aus Magnettonband spielt, der über einen Magnettonkopf streicht. 7 Alben sind bislang von ihr erschienen, das letzte, Homeland, 2010 nach neunjähriger Pause. Mit Klangexperimenten erzählt die Künsterlin Geschichten, bedient sich des Sprechgesangs, minimalistischen Tonfolgen und eindrücklichen Texten.
Von 2008 bis 2010 wird sie bei der Weltraumbehörde NASA zur ersten ‚artist in residence‘. Künstlerisch entsteht daraus das lange Gedicht Das Ende des Mondes. In einem Interview mit der Süddeutschen berichtet sie über Gemeinsamkeiten zwischen ihr und den Wissenschaftlern:
Die Wissenschaftler waren mir gar nicht so fremd: Sie wissen auch nicht genau, wonach sie suchen.
Foto: Bert56 at nl.wikipedia [CC-BY-SA-2.5, GFDL or CC-BY-SA-3.0], from Wikimedia Commons
Weitere Quellen und Links