phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

phenomenelle des Tages: Bea Arthur

Bea Arthur (13.5.1922–25.4.2009)

Bea Arthur 87In den USA war sie bereits ein Theater- und Fernseh-Star als eine der erfolgreichsten Sitcoms aller Zeiten sie Mitte der 80er weltweit bekannt macht. An der Seite von Blanche, Rose und Sophia wird sie in ihrer Rolle als Dorothy Zbornak eines der Golden Girls. Die vier bilden die berühmteste Alten-WG der Welt.

In New York geboren wächst sie als Bernice Frankel in Cambridge auf und macht eine Ausbildung zur Medizinlaborantin. Als die USA in den 2. Weltkrieg gezogen werden, meldet sie sich freiwillig zum weiblichen Marine Corps. Sie leistet 2 Jahre Dienst auf verschiedenen Flugbasen in den USA. Mit 25 Jahren beginnt sie eine Schauspielausbildung bei Erwin Piscator und spielt am Broadway. 1966 landet sie ihren größten Erfolg im Musical Mame. Die Rolle bringt ihr den Theater-Oscar, den Tony Award, ein.

Anfang der 70er Jahre ergattert sie eine erste Fernsehrolle in der Sitcom All in the Family. Die ist so erfolgreich, dass sie ein eigenes Spin-Off bekommt: Maude. 6 Staffeln lang spielt sie die liberale Feministin Maude Findlay. Die Serie bringt ihr einen Emmy ein und sorgt für Gesprächsstoff. Bahnbrechend für die Zeit greift die Sitcom gesellschaftliche Tabu-Themen wie den Vietnam Krieg auf. Bei der Episode Maude’s Dilemma, in der sich Maude am Ende für eine Abtreibung entscheidet, verweigern landesweit einige TV-Stationen die Ausstrahlung. 1978 steigt Arthur aus und widmet sich anderen Projekten.

1985 bekommt sie die Rolle, mit der sie bis heute weltweit verbunden wird. 7 Staffeln lang bewältigen The Golden Girls die Herausforderungen, die auf vier alleinstehende ältere Frauen zukommen. Mit Witz, Charme und Situationskomik erspielt sich das Ensemble einen Thron im TV-Himmel. 1992 ist es wieder Arthur, die aussteigt, die anderen machen unter anderem Namen noch für eine Staffel weiter. Nach den Girls nimmt sie Gastrollen in anderen Serien an und spielt wieder Theater.

Als selbsternannte liberale Demokratin setzt sich Arthur für Tier- und Menschenrechte ein. Sie ist PeTA-Mitglied und stellt sich für Kampagnene gegen Pelze zur Verfügung. Außerdem unterstützt sie viele Jahre den Kampf um gleiche Rechte für Lesben und Schwule. Bei ihrem Tod hinterlässt sie einer Organisation, die lesbische und schwule Teenager unterstützt, 300.000 Dollar . Im Herzen der „Community“ hat sie sich einen ganz eigenen Platz erobert.

Foto: photo by Alan Light [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons

Weitere Quellen und Links

Related Posts

One thought on “phenomenelle des Tages: Bea Arthur”

  1. Susanne Lück sagt:

    „Only if they’re the same height“ – LOL
    … Danke für diese großartige Zusammenstellung 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 5. bis zum 17.Mai 2024
  • Fernsehinfos vom 21. April bis zum 3. Mai 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit