kulturelle
Tegan & Sara in concert
Lange Durststrecke
Am Donnerstag, den 20.6.2013 war es endlich soweit – nach knapp vier Jahren machten die Indie-Zwillinge Tegan & Sara während ihrer Europa-Tour wieder Halt in Köln. Wie bereits 2009 fand das Konzert im E-Werk statt.
Eine bunte Mischung
Vor nahezu ausverkauftem Haus nahmen die Quin-Geschwister ihre Zuhörer_innen mit auf eine Reise durch aktuelle und alte Lieder, was beim Publikum für besonders gute Stimmung sorgte. Das Konzert begannen sie mit einigen Songs des aktuellen Albums Heartthrob (siehe Albumreview) und wechselten dann kreuz und quer durch die vorangegangenen sechs Alben, um den Hauptteil mit dem Hit Closer abzuschließen. Die Zugabe enthielt dann unter anderem den von vielen sehnlich erwarteten Klassiker nineteen und als besonderes special ein fast sechs minütiges Medley aus alten Songs.
Das E-Werk kochte
Unabhängig von der wetterbedingten Hitze schafften es Tegan & Sara, das Publikum von Lied zu Lied mitzureißen und ihm einzuheizen. Dies lag nicht nur daran, dass sie sich live noch besser anhören als bei ihren Studioaufnahmen, sondern auch an der offenen und nahen Art, wie sie mit ihren Fans umgingen. So griffen sie Rufe der Fans auf, erzählten persönliche Dinge und übten einen Refrain mit dem Publikum ein. Auch wenn das eigentlich nicht notwendig war, da die Gäste eh jedes Lied lauthals mitsangen.
Die Zeit verflog
Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Gesamtspieldauer von über 90 Minuten gefühlten 30 Minuten glich. Die Zeit raste nur so und es bleibt zu hoffen, dass sich die lesbischen Zwillinge nicht allzu lange Zeit lassen, bis sie wieder nach Deutschland kommen.
Fazit
Für mich persönlich war das Konzert am Donnerstagabend eines der besten, das ich je besucht habe und es waren schon einige. Auch im direkten Vergleich zum Tegan & Sara Konzert in 2009 gefiel es mir um Längen besser. Lediglich bei der Vorgruppe Waxahatchee weiß ich nicht so wirklich, was ich von ihr halten soll. Abgesehen davon, dass die Sängerin arg nuschelte und der Bandname nicht einmal zu verstehen war, habe ich noch nie so emotionslose Musiker auf einer Bühne erlebt. Einige Songs fand ich im Ansatz gar nicht schlecht, jedoch waren alle ähnlich monoton und kurz bevor sie Fahrt aufnahmen, verfielen sie wieder in meist depressive Monotonie.