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LITFEST homochrom

phenomenelle des Tages vom 8.2.2013

Iris Murdoch (15.7.1919–8.2.1999)

Begabt, kreativ und scharfsinnig, von den Eltern fast verhätschelt, wächst sie im englischen Bürgertum auf. Früh gefördert besucht sie ein liberales Mädcheninternat. Für die Ausbildung ihres einzigen Kindes verschulden sich die Eltern sogar. Das Mädchen mit dem warmen freundlichen Charakter beginnt 1938 ein Studium in Oxord, ihre Fächer: klassische Philologie, alte Geschichte und Philosphie. Sie genießt die Studentenzeit, flirtet gern und ausgiebig.

Nach dem Studium arbeitet sie während des II. Weltkriegs im Londoner Schatzamt und in der Flüchtlingshilfe in Österreich. Sie trifft Sartre und Canetti, schreibt philosophische Abhandlungen. 1954 erscheint ihr erster Roman Unter dem Netz, der viele Jahre später von einem amerikanischen Verlag unter die 100 besten englischsprachigen Romane gewählt wird. Bald darauf lernt sie ihren späteren Ehemann den Professor John Bayley kennen. Die Ehe ist geprägt davon, den anderen auch loslassen zu können. So hat Iris zahlreiche Affären – auch lesbische –, die John tolieriert.

Späte Berühmtheit erlangt Iris Murdoch nachdem 2001 ihre Leben in Hollywood als Elegie für Iris verfilmt wird. Sie, die so scharfsinnig und einfühlsam gesellschaftliche Prozesse in ihre Romane einfließen lassen konnte, erkrankt 5 Jahre vor ihrem Tod an Alzheimer. Am Ende weiß sie nicht einmal mehr, wer sie ist.

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