kulturelle
CD-Tipp: Ulrike Haage – Maelstrom
Die Pianistin und Komponistin Ulrike Haage prägte als Musikerin gemeinsam mit Katharina Franck die Rainbirds und machte sich einen Namen als Hörspiel-, Theater- und Filmkomponistin (Im Februar 2016 erscheint Doris Dörries‘ Film „Grüße aus Fukushima“, zu dem sie Musik komponierte).
In ihrem aktuellen Album „Maelstrom“ stellt uns Ulrike Haage in eine bezaubernde Klangwelt, die wir so schnell nicht wieder verlassen möchten. Inspiriert zu diesem Album hat sie u.a. ein zweijähriger Aufenthalt in Japan; komponiert wurde alles jedoch in Görlitz; da ist es nicht so abwegig, dass auf den japanischen Frühlingsnebel („Harugasumi“) ein beschwingter Walzer mit lustigem Kick folgt.
ULRIKE HAAGE – Maelstrom / Recording Sessions (blue pearls music 2015) from Hauptmann Entertainment on Vimeo.
Ulrike Haage spielt gekonnt mit etüdenhaften Fragmenten, Minimalmusic-Elementen, lässt Platz für Stille, kleine und feine Percussionseinlagen und hat in jedem Track eine Überraschung parat.
Genial ist in der Tat das Titelstück „Maelstrom“ mit seinen übereinanderliegenden 5/4 und 4/4 Rhythmen, die von den beiden Percussionistinnen sehr, sehr cool gespielt werden. „Asa Nini Masa“ dagegen fühlt sich an wie der Soundtrack zur nächsten Ebene eines Point&Click-Adventures.
Das alles kann dann die perfekte Filmmusik fürs eigene Kopfkino sein, „Maelstrom“ ist jedoch ganz bestimmt keine leichte Kost. So mal eben in den Hintergrund schieben lässt sich diese Musik nicht. Dazu ist sie zu kreativ und zu aufregend und ebenso aufregend eingespielt von einem Team von MusikerInnen um Ulrike Haage, das super-sorgfältig an den jeweiligen Klängen gearbeitet hat.
Unbedingt anhören!
Ulrike Haage: Maelstrom
Blue Pearls, 2015