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Gerüchte, die die Welt nicht braucht – Teil 1
Viele Mythen rund um das Thema Gesundheit begleiten uns schon seit Anbeginn unserer Kindheit. Dass diese nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen, wird in vielerlei Hinsicht noch angezweifelt; nicht selten zum Leidwesen der Betroffenen. Mit diesen Gerüchten räumt unsere Serie auf, aber nun zu Teil 1.
Muskelkater entsteht durch Übersäuerung der Muskeln
Ein lang verbreiteter Irrglaube, der erst vor kurzer Zeit widerlegt worden ist. Einst hieß es, dass Muskeln – beispielweise bei zu viel Sport – irgendwann an ihre Reserven stoßen. Sobald das Kontingent der Muskeln erschöpft sei, würde sich in ihnen eine Milchsäure bilden, die durch das Ätzen zu den bekannten Schmerzen am nächsten Morgen führen würde.
Die Medizin hat jetzt jedoch herausgefunden, dass der Kater in den Muskeln einen viel simpleren Grund hat: Muskeln bestehen aus Millionen von kleinen Fasern, die sich bei Anspannung zusammenziehen. Damit der Muskel dies tut, ist er auf Sauerstoff angewiesen. Bei anhaltender oder gesteigerter Anstrengung geht dem betreffenden (eventuell untrainierten) Menschen irgendwann die Luft aus und auch der Muskel selbst ist unabhängig vom Sauerstoff nach einigen Einheiten erschöpft. Bekommt der entsprechende Muskel jetzt weiterhin den Befehl, sich mit gleichem Zeitaufwand und gleicher Kraft, sprich Energie, zusammen zu ziehen, reißen die feinen Muskelfasern.
Die kleinen, feinen gerissenen Fasern könnt ihr als Wunde betrachten und wie jede Wunde schmerzt auch diese. Die Fasern sind von außen nicht sichtbar, da sie im Inneren des ganzen Muskels liegen. Was wir am nächsten Tag spüren, ist das Resultat einer Verletzung, die zum Glück nicht allzu lange anhält.
Die beste Therapie ist, sich auszuruhen.