phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

Die CSD-Macherinnen: Sissy Kraus vom CSD Berlin

Von wegen, der CSD ist nur was für Schwule. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Frauen in den CSD-Teams der Republik etabliert und sie sorgen mit allen Kräften dafür, dass Lesben im Sommer bei den Straßenfesten und auf den Paraden sichtbarer werden und verstärkt mitgestalten. phenomenelle hat an alle weiblichen CSD-Macherinnen einen kleinen Fragebogen mit 5 Fragen verschickt. Die Antworten veröffentlichen wir, so wie sie eintrudeln und wie es zu den CSD-Terminen passt, peu à peu in den nächsten Wochen.

Sissy Kraus CSD Berlin

Wer bist du und wo kommst Du her?
Ich bin Dr. Sissy Kraus, Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, 38 Jahre, in Potsdam geboren und lebe seit 1998 in Berlin.

Was ist deine Aufgabe beim CSD?
Beim CSD Berlin bin ich die Frau im Vorstand und kümmere mich um die Communitykommunikation, das Finale sowie Frauenfragen.

Welche/wieviele Veranstaltungen für Frauen gibt es bei Eurem CSD?
Im Rahmen des Pride-Festivals im Monat Juni gibt es unzählige reine Frauenveranstaltungen aber auch sehr viele gemischte Veranstaltungen. Mir ist es wichtig, dass sowohl Männer als auch Frauen hier über den Tellerrand blicken.

Wie klappt es bei euch mit der Zusammenarbeit von Frauen und Männern?
Als Vorständin kann ich sagen, dass seit drei Jahren sehr viel mehr Frauen im CSD Team mithelfen: So haben wir zum Beispiel männliche und weibliche Moderation und Mitarbeit bei der Betreuung der Homepage. Die Organisation des CSD-Empfangs wird ausschließlich von einer 21-jährigen Frau geleitet. Das Filmteam, das den CSD-Film schneidet und auf die Hauptbühnenscreens bringt, besteht aus zwei Frauen. Die Bühnenverantwortliche arbeitet Hand in Hand mit einer bekannten DJ. Wir haben seit zwei Jahren eine Kooperation mit der Girl-Toxic, die nunmehr als offizielle Lesbenparty zum CSD gilt. Monique macht die Café-Fatal-Bühne auf der CSD Abschlusskundgebung. Wir planen für 2014 am Freitag vor dem CSD ein Walk a Mile in her shoes. Die Gedenkfeier bezüglich der nationalsozialistischen Verbrechen wurde seit zwei Jahren endlich auch auf die Lesben im dritten Reich erweitert. Ich kann nicht alle aufzählen. Aber ich verstehe meine Hauptaufgabe darin, die Connections in der Frauenszene mit in den CSD zu tragen. Mein Fazit seit drei Jahren: Es funktioniert fantastisch und immer mehr Frauen kommen auf mich zu und wollen mitmachen im Team. So stelle ich mir das vor, unkompliziert miteinander arbeiten, nicht lange diskutieren – und es klappt. Ich liebe das gemischte Team!

Was ist das besondere an eurem CSD und worauf freust Du Dich am meisten?
Das besondere ist dieses grandiose Team, mit wenigen Zickereien: alle sind mit Herzensblut voll bei der Sache. Es gibt keine Machtkämpfe, sondern es geht um die große Sache, und man sieht ja ziemlich deutlich an dem diesjährigen CSD, was daraus wird. Ich persönlich freue mich am meisten auf den Sekt um 24 Uhr mit dem Team am Brandenburger Tor und das Essen des Teams im September und zuletzt auf das Brainstorming für 2014.

Infos zum CSD Berlin
Datum: 1.–23. Juni 2013
Homepage: www.csd-berlin.de
Facebook Fanseite: CSD Berlin
Weitere interessante Links: Lesbenparty zum CSD Berlin
Das Motto des CSD Berlin 2013:

CSD Berlin Motto 2013

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 9. bis zum 22. März 2024
  • Fernsehinfos vom 24. Februar bis zum 8. März 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit