phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

CSD-Macherinnen: Brigitte und Jasmin vom CSD Stuttgart

Von wegen, der CSD ist nur was für Schwule. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Frauen in den CSD-Teams der Republik etabliert und sie sorgen mit allen Kräften dafür, dass Lesben im Sommer bei den Straßenfesten und auf den Paraden sichtbarer werden und verstärkt mitgestalten. phenomenelle hat an alle weiblichen CSD-Macherinnen einen kleinen Fragebogen mit 5 Fragen verschickt. Die Antworten veröffentlichen wir, so wie sie eintrudeln und wie es zu den CSD-Terminen passt, peu à peu in den nächsten Wochen.

Brigitte-und-Jasmin-CSD-Stuttgart

Wer seid ihr und wo kommt ihr her?
Wir sind Brigitte und Jasmin und wohnen beide in Stuttgart.

Was ist eure Aufgabe beim CSD?
Brigitte: Ich bin seit 2009 im ehrenamtlichen Organisationsteam der IG CSD Stuttgart e.V., dem Veranstalterverein des jährlichen Christopher Street Day (CSD) in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Seit 2010 bin ich zusätzlich im dreiköpfigen Vorstand tätig. Meine Aufgaben sind die Betreuung der Infostände und die Repräsentation des Vereins bei Veranstaltungen und Promoterminen. Dazu kommt die Mitarbeit bei der Entscheidungsfindung, bei der Ausarbeitung und Umsetzung unserer politischen Forderungen und im Rahmen der Organisationsarbeit.
Jasmin: Im Orgateam des CSD Stuttgart bin ich seit 2010 tätig. Hauptaufgabe ist dabei Marketing und Werbung (Anzeigen im Print- und Onlinebereich, Neukundenakquise, Angebotsrecherchen, Plakataktionen, Medienpartner). Außerdem unterstütze ich das Team bei der Wahrnehmung von Promoterminen, Koordination unseres Helferpools und CSD Botschafteraktion an der Parade sowie mottobezogene Aktionen, wie zum Beispiel unser diesjähriger Kreativwettbewerb.

Welche/wie viele Veranstaltungen für Frauen gibt es bei eurem CSD?
Bereits vor den offiziellen CSD Terminen gibt es einige Warm-Up-Veranstaltungen, wie beispielsweise Partys, Lesben-Treffs und eine Fotografie-Ausstellung. Unsere Programm- und Kulturwoche vom 19. bis 28. Juli 2013 bietet rund 120 Einzelveranstaltungen, wovon sich knapp 20 ausschließlich an die lesbische Zielgruppe richten. Dabei ist für jeden Geschmack das richtige dabei: Ausstellungen, Filmvorführungen, Diskussionsrunden, Vorträge, Konzerte, ein Grillabend sowie die große Abschlussparty nach der Polit-Parade. Nahezu alle anderen Termine sprechen ein gemischtes Publikum an, bei denen alle Geschlechter willkommen sind.

Wie klappt es bei euch mit der Zusammenarbeit von Frauen und Männern?
Wir sind stolz darauf, dass unser Orgateam aktuell je zur Hälfte aus Frauen und Männern besteht. Dieser Aspekt ist uns besonders wichtig, da traditionsgemäß beim CSD die Belange von Schwulen im Vordergrund standen. Durch das größere weibliche Engagement in den letzten Jahren können wir nun langsam aber stetig auch die Sichtbarkeit von Lesben erhöhen. Daher möchten wir diese Gelegenheit als zusätzlichen Aufruf nutzen, dass sich Lesben mehr beteiligen und sich stärker vernetzen sollten!

Was ist das besondere an eurem CSD?
Die Vereinsgründung der Interessengemeinschaft CSD Stuttgart e.V. war 2001. Ab diesem Zeitpunkt wird in Stuttgart eine jährliche Polit-Parade veranstaltet. Derzeit zählt unser Verein gut 220 Mitglieder. Mittlerweile sind wir Süddeutschlands größtes schwul-lesbisches Kulturfestival und betreiben ganzjährig Lobbyarbeit in Politik sowie Gesellschaft. Zudem konnten wir unsere Professionalität über die Jahre hinweg stets erhöhen. Die Organisation realisieren wir dabei über unser ehrenamtliches Team ohne externe Dienstleister.

Worauf freust ihr euch am meisten bei eurem CSD?
Jasmin: Am meisten freue ich mich auf unser Eröffnungswochenende der Programm- und Kulturwoche mit der Gala (19.7.2013) und dem zweitägigen Sommerfest (20.+21.7.2013). Diese Termine sollten auf keinen Fall bei einem Besuch des CSD Stuttgarts fehlen. Für mich zeigt sich hier besonders die Vielfalt unseres Veranstaltungskalenders.
Brigitte: Ich freue mich ebenfalls sehr auf unser zweitägiges Sommerfest mitten im Schlosspark. Durch das dortige, sehr gemischte Publikum wird deutlich, dass wir in der Gesellschaft angekommen sind. Höhepunkt und „Kerngeschäft“ ist natürlich die große Polit-Parade durch die Innenstadt am 27.7.2013, die jährlich 200.000 Besucher anzieht. Noch mehr aber freue ich mich auf den tollen Teamgeist und das wunderbare Gefühl, gemeinsam wieder einen schönen CSD auf die Beine zu stellen.

Weitere Infos zum CSD Stuttgart:
Datum: 19.-28.Juli 2013
Homepage: http://www.csd-stuttgart.de
Facebook Fanseite: CSD Stuttgart
Motto 2013:

CSD Stuttgart 2013

Related Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 5. bis zum 18. Oktober 2024
  • Fernsehinfos vom 21. September bis zum 4. Oktober 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit