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Fernsehinfos vom 22. März bis zum 4. April 2025
Sa, 22.03., ZDFneo 20:15 Uhr:
Ghost – Nachricht von Sam
USA 1990, R: Jerry Zucker+
Whoopi Goldberg spielt die unwiderstehliche Geisterbeschwörerin Oda Mae, die vom ermordeten Sam [Patrick Swayze] beauftragt wird, mit seiner Freundin Molly [Demi Moore] Kontakt aufzunehmen. Mit viel Energieaufwand ist es den Geistern auch möglich, vorübergehend in einen anderen Körper zu schlüpfen … Wenn ihr mal wieder vor dem Fernseher heulen wollt, wär dies die richtige Wahl – Whoopi allerdings ist zum Kringeln!
Sa, 22.03., Sat1 20:15 Uhr:
Ocean’s 8
USA 2018, R: Gary Ross*
Der Diebinnenfilm ist ein sogenanntes Spin-off der Ocean’s Trilogie: Die Schwester von Ganove Danny Ocean, Debbie Ocean [Sandra Bullock], plant mit der ambivalenten Lou [leider nur mit einem Winzhauch lesbischer Erotik: Cate Blanchett] einen spektakulären Juwelenraub. Mit von der Partie sind u. a.: Rihanna, Sarah Paulsen, Anne Hathaway, Helena Bonham Carter. Die lahme Inszenierung wagt nix und gewinnt daher auch nix
So, 23.03., DisneyChannel 20:15 Uhr:
Saving Mr. Banks
UK/USA 2013, R: John Lee Hancock+
Unterhaltsame Geschichte um die Entstehung des legendären Filmmusicals “Mary Poppins”, dessen Filmrechte die [im echten Leben lesbische] Autorin P. L. Travers (1899-1996) eigentlich nicht an Walt Disney [völlig fehlbesetzt: Tom Hanks] verkaufen wollte. Wie zu befürchten war, ist Travers [Emma Thompson] in diesem Disney-Märchen leider nicht als taffe Lesbe inszeniert … Seufz.
Mo, 24.03., HR 11:20 Uhr:
Winnetous Weiber
D 2014, R: Dirk Regel**
Zu Pferd besuchen fünf unterschiedliche Frauen die Drehorte der Karl-May-Filme der sechziger Jahre. Unterwegs sind aber vor allem die persönlichen Probleme der Beteiligten Thema. So geraten Gabriele/Gabi (Floriane Daniel) und Maren (Nina Kronjäger) mehrmals miteinander in Streit, denn Gabi ist nicht nur erfolgreiche Unternehmerin, sondern auch in sie verliebt. Maren Kroymann ist auch mit dabei – als schnöselige Hetenwitwe!
Mo, 24.03., arte 22:10 Uhr:
Geschichte der Dienerin
USA/BRD 1989, R: Volker Schlöndorf, Roman: Margaret Atwood****
In einer totalitären Zukunft wird Kate [Natasha Richardson] gefangen genommen und als Gebärmaschine in einen wohlhabenden Haushalt der Herrschenden verkauft, wo sie das Kind des Kommandanten Fred [Robert Duvall] und seiner Frau Serena Joy [Faye Dunaway] austragen soll; eine andere „Dienerin“ ist die lesbische Moira [Elizabeth McGovern]. Spannender Thriller
Mo, 24.03., ZDF 23:55 Uhr:
Clashing Differences
D 2023, R: Merle Grimme
Filmversion einer Webserie, in der ein feministisches Haus für Frauen* von aktuellen queeren nicht-weißen Gruppen neu interpretiert und genutzt werden soll
Mi, 26.03., arte 01:00 Uhr:
Thelma & Louise
USA 1991, R: Ridley Scott***
Nachdem zwei Freundinnen auf dem Weg in ein vergnügliches Wochenende in Notwehr einen Vergewaltiger erschossen haben, fliehen sie als Outlaws quer durch die USA und lassen sich nicht mehr das Geringste gefallen … Drehbuchautorin Callie Khourie gewann 1992 einen Oscar für ihr rasantes Buch mit tollen Dialogen. Geena Davis als Thelma und Susan Sarandon als Louise haben nichts an Eindrücklichkeit verloren; für Brad Pitt war sein Kurzauftritt als sympathischer Schurke der Startschuss für seine Karriere
So, 30.03., ZDFinfo 14:15 Uhr:
Verbotene Liebe – Queere Opfer der NS-Diktatur
D 2023, R: Sebastian Scherrer
Reportage zur Verfolgung von LGBTiQ in der NS-Zeit, die aufzeigt, mit welchen (gesetzlichen) Strategien Nazis queere Menschen terrorisierten; zu Wort kommt u. a. die Historikerin Anna Hajková
So, 30.03., ZDFinfo 15:00 Uhr:
Verbotene Liebe – Queere Schicksale in der NS-Diktatur
D 2023, R: Sebastian Scherrer
Zweiter Teil dieser Verbotenen-Liebe-Reihe. Unklar voneinander abgesetzt und daher auch leicht zu verwechseln – leider auch wieder mit dem Sprecher Charles Rettinghaus: unverwechselbar wegen künstlich unheilvoller Stimmlage
Mo, 31.03., arte 14:00 Uhr:
Out of Rosenheim
BRD 1988, R: Percy Adlon*
Komödienklassiker über eine bayrische Ehefrau [Marianne Sägebrecht], die auf einem Roadtrip durch die USA ihren Mann verlässt und unerwartete Freundschaft bei der Betreiberin [unübertroffen cool: CCH Pounder] des Bagdad Cafe findet. – Stimmt, ist nicht lesbisch – aber die Beziehung der Frauen ist dennoch filmprägend. – Der Soundtrack “Calling you” von Jevetta Steele ging damals durch die Decke: https://www.youtube.com/watch?v=hPPS0_rqwcw&ab_channel=jessiemelodyworldk
Di, 01.04., ARD 00:40 Uhr:
Tödliche Geheimnisse
D 2017, R: Sherry Hormann***
Spannender Polit-Thriller rund um TTIP: Journalistin Rommy [Nina Kunzendorf] interviewt einen Whistleblower für das Magazin „Puls“, das ihre Ex, Karin Berger [Anke Engelke] leitet. Der Whistleblower verschwindet spurlos – wurde er umgebracht?
Di, 01.04., ARD 02:25 Uhr:
Tödliche Geheimnisse – Jagd in Kapstadt
D 2017, R: Sherry Hormann
Fortsetzung des Polit-Thrillers um den TTIP-Betrug [Transatlantisches Freihandelsabkommen], den Journalistin Rommy [Nina Kunzendorf] und Redakteurin Karin [Anke Engelke] an die Öffentlichkeit bringen wollen
Mi, 02.04., ZDF 00:50 Uhr: N E U !
The True Story of Pink
D 2023, R: Bärbel Merseburger-Sill
Porträt der Sängerin Alecia Beth Moore alias P!NK, die nicht nur saugute Musik macht, sondern sich auch kritisch äußert, was menschenunwürdige Politik oder Showgeschäft betrifft
Do, 03.04., RBB 20:15 Uhr:
Schiffsmeldungen
USA 2001, R: Lasse Hallström, Vorlage: Annie Proulx *
Der von seinem Vater stets gedemütigte Jack Quoyle [Kevin Spacey] findet nach dessen Tod mit Hilfe seiner Tante Agnis [Judi Dench], die von seinem Vater, ihrem Bruder, vergewaltigt wurde, endlich Boden unter den Füßen. Auf Quoyles Frage, ob man mit diesen Erfahrungen jemals wieder glücklich sein kann im Leben, zeigt sie ihm ein Foto ihrer verstorbenen Lebensgefährtin und erwidert: „Ja, das kann man.“
Do, 03.04., WDR 00:00 Uhr:
In den besten Händen
FRA 2021, R: Catherine Corsini*
Derb-schwarzhumorige Studie des Niedergangs einer Beziehung, und all das vor dem Hintergrund der Gelbwesten-Demonstrationen in der Notaufnahme eines Pariser Krankenhauses – sehenswert!
Fr, 04.04., ZDFinfo 16:30 Uhr:
Liebe, Lust und Leidenschaft – Sex im geteilten Deutschland
D 2023
Reportage mit Zeitzeug*innen, die über Hetero- und Homosexualität erzählen
Fr, 04.04., SRF2 22:35 Uhr:
Taffe Mädels
USA 2013, R: Paul Feig*
Zwei völlig unterschiedliche Polizistinnen [Sandra Bullock und Melissa McCarthy] müssen gezwungenermaßen zusammenarbeiten, obwohl sie nicht viel voneinander halten. Grundlage ist die einer romantischen Screwball-Comedy – ach, und was hätte daraus werden können … Nope, Klischees pur – wie gehabt!
Fr, 04.04., ProSieben 23:05 Uhr:
Ghost in the Shell
USA/UK 2017, R: Rupert Sanders*
Remake der Comic-Verfilmung von 1995: Nachdem sie in einem Unfall beinah ihr Leben gelassen hätte, wird Mila Kilian [Scarlett Johansson] mit künstlichen Ersatzteilen zu einem weiblichen Cyborg, der Verbrecher jagt. Sie küsst auch schon mal eine Frau
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2025)
Ingeborg Boxhammers Bewertungen im Spielfilmbereich liegen folgenden Kategorien zugrunde (Wertung nach dem Sternchenprinzip):
* * * * * * * * 8 Sterne
Eindeutiger Lesbenfilm, in dem Lesben die Handlung tragen. Ohne sie würde der Plot im Optimalfall nicht mehr funktionieren. Lesbischsein wird hier nicht in Frage gestellt und daher auch nicht mehr diskutiert.
* * * * * * * * 7 Sterne
Es geht überwiegend um Lesben. Sie werden von der Filmlogik nicht in Frage gestellt, sondern erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb der Handlung.
* * * * * * * * 6 Sterne
Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit Lesben vorhanden, wird behandelt und ist unübersehbar!
* * * * * * * * 5 Sterne
Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst; die Regie wagte sich vielleicht nicht explizit an das Thema heran oder wollte es nur ausschlachten.
* * * * * * * * 4 Sterne
(Nebenrollen-) Lesben werden eindeutig als solche dargestellt und sind über einige Sequenzen des Films präsent; kurze Affären fallen auch in diese Kategorie!
* * * * * * * * 3 Sterne
Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die aber nicht verfolgt werden und im Hintergrund fungieren!
* * 2 Sterne
Zwischendurch taucht mal eine Lesbe auf, oder wird erwähnt oder gezeigt, mal ein Kuss, mal ein tiefer Blick und entsprechender Kommentar oder eine eindeutige Anmache …
* 1 Stern
So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!
+Zeichen
Hier handelt es sich lediglich um (umstrittene) Andeutungen und/oder Zwischentöne. Transgender-Darstellungen oder Hosenrollen fallen mitunter auch in diese Kategorie.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2024)
Wenn ihr die Arbeit von Ingeborg Boxhammer unterstützen wollt, dann könnt ihr für www.lesbengeschichte.de spenden und damit die Zukunft ihrer Seiten sichern: Ingeborg Boxhammer, Stichwort „Lesbengeschichte“, Kontonummer 300 933 579 bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Regelmäßig aktualisierte Listen zu lesbischer Liebe in deutschen, deutschsprachigen oder koproduzierten Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Talkshows findet ihr unter „Lesben & Film“ auf www.lesbengeschichte.org