kulturelle
Fernsehinfos vom 21. September bis zum 4. Oktober 2024
Sa, 21.09., ZDFneo 22:00 Uhr:
Verführung einer Fremden
USA 2007, R: James Foley**
Etwas unausgegorener Thriller über eine Sensationsreporterin [Halle Berry] und einen kriminellen Werbeagenten [Bruce Willis], dessen „rechte Hand“ Josie [Daniella van Graas] lesbisch ist
So, 22.09., ARDalpha 19:30 Uhr:
Respekt: LGBTQI* – (k)ein Problem mit sexueller Vielfalt?
D 2020, Moderation: Christina Wolf
Menschen, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intersexuell leben, sind nur vordergründig in der Gesellschaft als selbstverständlich akzeptiert
So, 22.09., arte 20:15 Uhr:
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
FRA 2009, R: Anne Fontaine+
Biografische Verfilmung des Aufstiegs einer Hausierertochter [Audrey Tautou]. Modeikone Coco Chanel (1883-1971) hatte nicht nur zahlreiche Affären mit Männern, sondern auch mit Frauen – davon weiß diese Verfilmung … NICHTS! Über ein paar Geschlechtsrollenirritationen kommt dieser überflüssige Pseudo-Bio-Aufguss nicht hinaus
So, 22.09., RTL2 20:15 Uhr:
Taffe Mädels
USA 2013, R: Paul Feig*
Zwei völlig unterschiedliche Polizistinnen [Sandra Bullock und Melissa McCarthy] müssen gezwungenermaßen zusammenarbeiten, obwohl sie nicht viel voneinander halten. Grundlage ist die einer romantischen Screwball-Comedy – ach, und was hätte daraus werden können … Nope, Klischees pur – wie gehabt!
So, 22.09., ORF2 00:00 Uhr:
Basic Instinct
USA 1992, R: Paul Verhoeven****
Polizist Nick Curran [Michael Douglas] gerät in den Bann der des Mordes verdächtigen Schriftstellerin Catherine Tramell [Sharon Stone]; ihre Geliebte muss dafür dran glauben. Umstrittener und überschätzter Hetero-Sex-Thriller
Mo, 23.09., MDR 23:10 Uhr:
The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit
USA 2002, R: Stephen Daldry, Roman: Michael Cunningham
In drei verschiedenen Zeitebenen bildet Virginia Woolf mit ihrer „Mrs. Dalloway“ den Aufhänger für drei exzellent verwobene Frauengeschichten. Sehr sehenswert, und mit Staraufgebot: Meryl Streep, Julianne Moore, Nicole Kidman, Ed Harris
Mo, 23.09., 3sat 02:10 Uhr:
In my sixties – Maren Kroymann mit Band
D 2023
Aufzeichnung der Show im Theater Bremen am 27.08.2023
Di, 24.09., WDR 20:15 Uhr:
Tatort: Alles kommt zurück
D 2021, R: Detlef Buck***
Eine weitere Folge aus der Reihe „Die dämlichsten Tatorte aller Zeiten“: Hauptkommissarin Charlotte Lindholm [Maria Furtwängler] gerät unter Mordverdacht, als der bezahlte Lover, mit dem sie verabredet war, im gebuchten Hotelzimmer tot aufgefunden wird. Na, wer war’s wohl, wenn eine unglaubwürdige Klischeelösung herhalten muss?? Enttäuschender Buck-Mist! Zum Umschalten.
Do, 26.09., RBB 20:15 Uhr:
Ziemlich beste Freunde
Frankreich 2011, R: Olivier Nakache, Eric Toledano*
Der gelähmte Philippe [François Cluzet] freundet sich mit seinem neuen Assistenten, dem Senegalesen Drisse [Omar Sy] an. Philippes Sekretärin Magalie [Audrey Fleurot] lebt lesbisch. – Warum aus dem Assistenten, der ein Algerier war, ein Senegalese werden musste, lässt sich in der vom Kinopublikum innig geliebten Verfilmung auf den ersten Blick nicht erkennen …
Do, 26.09., ZDFinfo 02:00 Uhr:
Verbotene Liebe – Queere Opfer der NS-Diktatur
D 2023, R: Sebastian Scherrer
Reportage zur Verfolgung von LGBTiQ in der NS-Zeit, die aufzeigt, mit welchen (gesetzlichen) Strategien Nazis queere Menschen terrorisierten; zu Wort kommt u. a. die Historikerin Anna Hajková
Sa, 28.09., ZDF 12:15 Uhr:
Der Stinkstiefel
D 2009, R: Thomas Nennstiel*
Ein verbitterter Lehrer im Vorruhestand [Leonard „Wilsberg“ Lansink] verliebt sich in die Nachbarin und Mutter einer ehemaligen Schülerin. Eine der von ihm drangsalierten Hausbewohnerinnen küsst am Schluss eine Frau … überraschungsfreier Durchschnitt
Sa, 28.09., ZDF 02:55 Uhr:
Atomic Blonde
USA 2017, R: David Leitch
Agentinnenaction: Eine taffe britische Spezialagentin [Charlize Theron] soll kurz vor dem Mauerfall in Berlin eine Liste mit Namen von Topagenten außer Landes schmuggeln; dabei lernt sie auch eine französische Spionin [Sofia Boutella] näher kennen, aber Feinde lauern überall …
So, 29.09., SIXX 22:30 Uhr:
Girls United
USA 2000, R: Peyton Reed+
Ein Cheerleaderinnenteam sucht unter der Leitung von Torrance [Kirsten Dunst] eine neue Mitstreiterin und wählt die umstrittene Missy [Eliza Dushku] aus, um mit ihren turnerischen Fähigkeiten das nächste Cheerleaderinnenturnier zu gewinnen. Eins der Girls meint, Missy sähe doch aus wie eine „Superlesbe“ – der Scheint trügt: Aussehen ist eben doch nicht alles!
Di, 01.10., tagesschau24 21:45 Uhr:
Kroymann – Die Gala
D 2024
Sketch-Reihe von und mit Maren Kroymann und u. a. mit Annette Frier, Meret Becker u. a.
Mi, 02.10., arte 14:15 Uhr:
Mona Lisas Lächeln
USA 2003, R: Mike Newell*
Progressive Lehrerin [Julia Roberts] eckt 1953 im konservativen Mädchencollege Wellesley an; eine lesbische Lehrerin [Juliet Stevenson] muss gehen, als sie ihren Studentinnen Verhütungsmittel besorgt. Sehenswert!
Mi, 02.10., arte 00:50 Uhr:
Punk Girls. Die weibliche Geschichte des britischen Punk
D 2023, R: Christine Franz
In den 1970er Jahren mehrten sich die Frauen, die sich mit Nachdruck den Musikmarkt erobern wollten: Die Doku erzählt eine aufregende Herstory des Punk
Fr, 04.10., ARDalpha 08:00 Uhr:
Cheers to the queers – Die Vielfalt sexueller Identität
D 2023, R: Christina Wolf
Folge der Reihe „Respekt – Demokratische Grundwerte für alle“, in der die Abkürzungsbuchstaben LGBTQIA+ aufgelöst und verschiedene Gruppierungen erklärt werden.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2024)
Ingeborg Boxhammers Bewertungen im Spielfilmbereich liegen folgenden Kategorien zugrunde (Wertung nach dem Sternchenprinzip):
* * * * * * * * 8 Sterne
Eindeutiger Lesbenfilm, in dem Lesben die Handlung tragen. Ohne sie würde der Plot im Optimalfall nicht mehr funktionieren. Lesbischsein wird hier nicht in Frage gestellt und daher auch nicht mehr diskutiert.
* * * * * * * * 7 Sterne
Es geht überwiegend um Lesben. Sie werden von der Filmlogik nicht in Frage gestellt, sondern erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb der Handlung.
* * * * * * * * 6 Sterne
Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit Lesben vorhanden, wird behandelt und ist unübersehbar!
* * * * * * * * 5 Sterne
Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst; die Regie wagte sich vielleicht nicht explizit an das Thema heran oder wollte es nur ausschlachten.
* * * * * * * * 4 Sterne
(Nebenrollen-) Lesben werden eindeutig als solche dargestellt und sind über einige Sequenzen des Films präsent; kurze Affären fallen auch in diese Kategorie!
* * * * * * * * 3 Sterne
Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die aber nicht verfolgt werden und im Hintergrund fungieren!
* * 2 Sterne
Zwischendurch taucht mal eine Lesbe auf, oder wird erwähnt oder gezeigt, mal ein Kuss, mal ein tiefer Blick und entsprechender Kommentar oder eine eindeutige Anmache …
* 1 Stern
So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!
+Zeichen
Hier handelt es sich lediglich um (umstrittene) Andeutungen und/oder Zwischentöne. Transgender-Darstellungen oder Hosenrollen fallen mitunter auch in diese Kategorie.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2024)
Wenn ihr die Arbeit von Ingeborg Boxhammer unterstützen wollt, dann könnt ihr für www.lesbengeschichte.de spenden und damit die Zukunft ihrer Seiten sichern: Ingeborg Boxhammer, Stichwort „Lesbengeschichte“, Kontonummer 300 933 579 bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Regelmäßig aktualisierte Listen zu lesbischer Liebe in deutschen, deutschsprachigen oder koproduzierten Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Talkshows findet ihr unter „Lesben & Film“ auf www.lesbengeschichte.org