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phenomenelle des Tages: Silvia Neid

Silvia Neid (geb. 2.5.1964)

Silvia Neid 02Ihre Sportleidenschaft gehört dem Golf, dabei entspannt sie und kann völlig abschalten, bekannte sie in einem Interview mit der BILD vor der Fußball-WM 2011. Verdammt erfolgreich ist sie aber im Fußball. Als Spielerin und Trainierin hat sie fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Sie ist Weltmeisterin, mehrfache Europameisterin, Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin. Als Fußball-Junkie sieht sie sich dabei aber nicht.

Ich liebe Fußball, ich liebe meinen Beruf. Aber ich muss auch noch in dieser Welt leben, sonst kann ich irgendwann nichts mehr aufnehmen.
(Quelle: Bild-Interview zur Fußball-WM vom 7.1.2011)

Bereits mit 5 Jahren trainiert Silvia Neid das erste Mal auf einem Fußballplatz, mit 11 spielt sie in der Frauenmannschaft des SV Schlierstadt, mit 19 wechselt sie nach Bergisch Gladbach. Der SSG 09 ist 1983 das Maß auf dem Fußballplatz in der deutschen Frauenliga. Bereits 1 Jahr später gewinnt sie mit dem Verein die erste deutsche Meisterschaft und den Pokal. Mit dem SV Siegen, zudem sie 1985 geht, folgen 6 weitere und 5 Pokalsiege. Bereits als 18-Jährige läuft sie erstmals für die Nationalmannschaft auf, wird Europa- und Weltmeisterin. Bei den olympischen Spielen in Atlanta 1996 beendet sie ihre Karriere als Spielerin. Bis heute gehört sie mit Birgit Prinz, Doris Fitschen und Martina Voss zu den erfolgreichsten Spielerinnen in Deutschland.

Nach dem Ende der Spielerlaufbahn tauscht sie die Fußballschuhe gegen die Trainerjacke. Neun Jahre agiert sie unter Tina Theune-Meyer als Co-Trainerin. 2005 übernimmt sie selbst den Chefposten in der Frauennationalmannschaft und gewinnt gleich im ersten Jahr mit ihren Spielerinnen den Algarve-Cup, 2 Jahre später die Weltmeisterschaft. Letzteres gelang bislang noch keinem männlichen Trainer im Deutschen Fußball. Ein Rückschlag ist erst die verpatzte Teilnahme der Frauen bei der WM 2011 im eigenen Land.

Die gelernte Fleischereifachverkäuferin hält sich bedeckt, was ihr Privatleben angeht. Sie will offensichtlich nur über ihr berufliches Leben in der Öffentlichkeit reden. Es sei ihr gegönnt.

Foto: By Frank (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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