phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

Kundgebung für Vielfalt am 1.März 2014 in Stuttgart

bildungsplan

Pressemitteilung der IG Stuttgart e.V.:


LSBTTIQ-Community setzt in der Bildungsplan-Debatte auf Aufklärung – mit Kundgebung, Schweigemarsch und Informationsstand
.

Die Pläne der grün-roten Landesregierung zur Verankerung der Akzeptanz gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ) im baden-württembergischen Bildungsplan 2015 schlägt seit Wochen hohe Wellen. Am Begriff der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in einem Arbeitspapier des Kultusministeriums erhitzen sich die Gemüter.

Für Samstag, den 01. März 2014 ist nun bereits die zweite öffentliche Demonstration gegen den Bildungsplan 2015 angemeldet. Unter dem Motto „Gegen die Indoktrination unserer Kinder – Stoppt den Bildungsplan 2015“ wird auf dem Schlossplatz in Stuttgart erneut der Eindruck erweckt, in den Schulen im Land solle künftig für Homosexualität geworben werden. Ebenso stünde die Vermittlung von Sexualpraktiken auf dem Lehrplan. Das Thema wird dabei alleinig auf den Sex verkürzt und alle weiteren Aspekte von Liebe, Verantwortung und Respekt ausgeblendet. So werden Ängste geschürt und die Pläne der Landesregierung falsch interpretiert.

Kundgebung für vielfältige Bildungspläne auf dem Marktplatz

Gegen diese oftmals sehr polemisch geführte Debatte setzt die IG CSD Stuttgart e.V. in Zusammenarbeit mit zahlreichen weiteren Organisationen in Form einer „Kundgebung für Vielfalt“ am 01.03.2014 um 14:00 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz auf eine sachliche Aufklärung. Die Kundgebung ist als überparteiliches, Initiativen-übergreifendes und offenes Forum für alle gedacht, die Gesicht zeigen wollen für ein weltoffenes Baden-Württemberg, für Akzeptanz und gleiche Rechte für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ).

Die Rednerinnen und Redner werden dabei vor allem auf eines setzen: klare Fakten zur tatsächlichen Intention des Bildungsplans 2015. So sollen vorhandene Ängste in der Bevölkerung ernst genommen werden, die Debatte versachlicht und ein Dialog befördert werden.

Eingeladen, an dieser friedlichen „Kundgebung für Vielfalt“ teilzunehmen, sind alle, die sich konkret über die begrüßenswerten Pläne der baden-württembergischen Landesregierung informieren wollen und gleichzeitig ein Zeichen für Akzeptanz im Land setzen wollen.

Die IG CSD Stuttgart e.V. ruft dabei alle Interessierten und Engagierten auf, der Vielfalt farbenfroh Ausdruck zu verleihen. Die Regenbogenflagge steht seit Jahrzehnten für die vielfältigen Formen des menschlichen Zusammenlebens. Der Marktplatz möge daher am 01.03. sowohl bunt an Menschen aller sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Vielfalt sein, als auch bunt an den Farben des Regenbogens sein.

Schweigemarsch durch die Innenstadt

Im Anschluss an die Kundgebung zieht ab 15:00 Uhr ein Schweigemarsch gegen das Vergessen im Gedenken an die Opfer heteronormativer Gewalt und geschlechtlicher Zwangszurichtungen durch die Innenstadt. Dieser Marsch wird in Kooperation organisiert vom Netzwerk intraBW sowie von ATME e.V. Die IG CSD Stuttgart e.V. unterstützt das Anliegen und ruft zur regen Teilnahme auf. Informationen zur genauen Route und zum Ablauf des Schweigemarschs werden auf www.intra-bw.de veröffentlicht.

Ganztägiger Infostand auf der Königstraße

Die vergangenen Wochen zeigen, dass es vor allem einer unaufgeregten Aufklärung zu dieser hitzigen Debatte bedarf. Das Informationsbedürfnis erscheint immer noch sehr groß. Daher wird am 01. März 2014 zusätzlich und unabhängig von Kundgebung und Schweigemarsch von 10 bis etwa 18 Uhr ein Infostand auf der Königstraße (Höhe Kronenstraße, Kaufhof) aufgebaut. Dieser hält Informationsmaterialien und Hintergrundwissen zur Verankerung der Vielfalt im Bildungsplan 2015 bereit und lädt ein zum direkten Dialog mit Vertreter_innen aus der LSBTTIQ-Community.

Weitere Informationen:
www.csd-stuttgart.de/vielfalt
www.intra-bw.de
www.facebook.com/events/362413767234680
www.facebook.com/events/626016747471099

HINTERGRUND – LSBTTIQ

LSBTTIQ steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queeren Menschen.

PRESSEKONTAKT

Christoph Michl, Vorstand & Gesamtleitung

IG CSD Stuttgart e.V.
Weißenburgstr. 28a
70180 Stuttgart
Telefon: +49 151 52800447
E-Mail: presse@csd-stuttgart.de

Alle bisherigen Pressemitteilungen zum CSD Stuttgart sowie druckfähiges Bildmaterial finden sich auf www.csd-stuttgart.de/presse.

HINTERGRUND

Über die IG CSD Stuttgart e.V.

Die Interessengemeinschaft CSD Stuttgart e.V. ist Veranstalter des jährlichen Christopher Street Day (CSD) Festivals in der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Der Verein (VR 6575) hat den Zweck, die Öffentlichkeit über die Lebensbedingungen und -realitäten von gesellschaftlichen Minderheiten aufgrund der sexuellen Orientierung beziehungsweise der sexuellen Identität und der Vielfalt von Geschlecht aufzuklären. Hierzu gehören insbesondere lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen (LSBTTIQ). Verfolgt wird dieses Ziel insbesondere durch die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen und Aktionen, Lobbyarbeit in Politik sowie aktive Aufklärung der Gesellschaft. Im Fokus stehen dabei die Darstellung der Vielfalt von sexuellen Identitäten sowie die Vielschichtigkeit von Geschlecht. Gleichzeitig dient der Christopher Street Day als Tag der Erinnerung an die Ereignisse des 27. Juni 1969 und die bisher erlangte Erfolge in Sachen Sichtbarkeit und Öffentlichkeit, Aufklärung und rechtlicher Gleichstellung sowie Anti-Diskriminierung und Akzeptanz.

Durch diese facettenreichen Tätigkeiten klärt die IG CSD die Gesellschaft über vorhandene Diskriminierungen auf und weist auf vorhandene Probleme hin. Durch aktive Presse- und Medienarbeit sowie umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit macht der CSD mit starker Stimme auf die Ziele und Belange LSBTTIQ-Menschen aufmerksam.

Mit einem ehrenamtlichen Team von etwa zehn Personen sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern ist die IG CSD ganzjährig präsent. Der Verein zählt aktuell 240 Mitglieder.

Der CSD Stuttgart 2014 findet vom 18. bis 27. Juli unter dem Motto „Wir machen Aufruhr!“ statt. Als Höhepunkt zieht die CSD Polit-Parade am Samstag, den 26. Juli 2014 ab 16 Uhr bereits zum achtzehnten Mal durch Stuttgarts Innenstadt (1979, 1985, 1994, 2000-2014). Im vergangenen Jahr verfolgten die politische Demonstration laut offiziellen Polizeiangaben über 200.000 Besucherinnen und Besucher am Straßenrand. Im Zug selbst waren über 3.500 engagiert demonstrierende Menschen aktiv. Weitere Veranstaltungen des Festivals sind das CSD Sommerfest auf dem Berger Festplatz (14./15.06.), der Empfang im Stuttgarter Rathaus (11.07.) sowie die CSD Eröffnungsgala im Großen Kursaal in Bad Cannstatt (19.07.).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige


Anzeige LITfest homochrom 06.–08.08.2021

visuelle

  • Fernsehinfos vom 9. bis zum 22. März 2024
  • Fernsehinfos vom 24. Februar bis zum 8. März 2024
  • Radiotipp: Die Linguistin Luise F. Pusch im Gespräch
  • Buchtipp: Daniela Schenk: Mein Herz ist wie das Meer
  • Buchtipp: Elke Weigel – „Wind der Freiheit“
  • Buchtipp: „Riss in der Zeit“ von Ahima Beerlage
  • Filmtipp zum 75. Geburtstag von Ilse Kokula
  • Ilka Bessin: Abgeschminkt – Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede
  • Interview und Verlosung zu 25 Jahre „Krug & Schadenberg“
  • Der Schottische Bankier von Surabaya: Ein Ava-Lee-Roman
  • CD-Review: LAING sind zurück mit neuem Album
  • Interview: „Diversity muss von der Führung kommen“
  • 5 Serien für Fans starker TV-Charaktere …
  • „Danke Gott, dass ich homo bin!“ – Filmreview von „Silvana“
  • Buchrezi: „Lesbisch. Eine Liebe mit Geschichte“
  • Rückblick auf die NorthLichter
  • DVD-Rezi: „Call My Agent“ – Staffel 2
  • Berlin: Etwas andere Pride Parade am 23. Juni 2018 …
  • Buchrezi: Carolin Hagebölling „Ein anderer Morgen“
  • Ausstellungseröffnung „Lesbisches Sehen“ im Schwulen Museum Berlin
  • „The Einstein of Sex“ – Stück über Magnus Hirschfeld
  • „Here come the aliens“ – Das neue Album von Kim Wilde
  • Album-Review: Lisa Stansfield „Deeper“
  • Theater X: Deutschlands vergessene Kolonialzeit