phenomenelle

informelle

LITFEST homochrom

09-10/2013 – Das war die phenomenelle Woche

Ein lesbischer Rückblick vom 23. Februar – 8. März

phenomenelle Frauen

Glee-Star Naya Rivera: Liebeserklärung an lesbische Fans

Anfang März plauderte Schauspielerin Naya Rivera mit Talkhost Craig Ferguson in seiner Late Show. Dabei stellte sie klar, dass sie alle ihre Fans liebt, aber besonders die lesbischen: „Ich habe eine Reihe wundervolle Frauen, die mich lieben, ich bin ziemlich aufgeregt deswegen.“ Rivera spielt in der US-Serie Glee den lesbischen Charakter Santana Lopez, mit ihren bitchig-witzigen Kommentaren eine Favoritin der Serien-Fans. Anstelle eines Original-Clips der Talkshow mit dem besonders sexistischen und macho-like auftretenden Ferguson ein kurzer Rückblick auf Santanas Coming Out vor ihren Cheerleading-Kolleginnen.

zimbio.com: Naya Rivera Loves Lesbian Fans

Schwarze LGBT-Aktivistinnen bei Advocate

Anlässlich des Black History Month in den USA erinnert das amerikanische Schwulen-Magazin Advocate an schwarze LGBT-Aktvist_innen, derer die Leser_innen sich erinnern sollten. Unter den Lesben sind Dichterin Audre Lourde, Entertainerin Josephine Baker, Kongressabgeordnete Barbara Jordan und Blues-Legende Bessie Smith.

advocate.com: black-lgbt-pioneers-you-should-know

Steffi List will Maffay-Fan größten Wunsch erfüllen

Die Sängerin leitet in Würzburg die Musikgruppe Mosaik mit behinderten und nichtbehinderten Menschen. Einer der Sänger ist ein Riesen-Fan von Peter Maffy. Sein größter Traum deshalb: Einmal mit seinem Idol auf der Bühne stehen. Steffi will nichts unversucht lassen, um Christian seinen Wunsch zu erfüllen und bittet um Mithilfe. Am 30. Mai des Jahres gibt Maffay ein Konzert auf dem Würzburger Residenzplatz. Steffi freut sich über jede Hilfe oder Kontakte, um dem Künstler Christians Traum zu vermitteln. Mehr Infos unter www.steffi-list.de. Sie hat für Christian auch einen speziellen Maffay-Song geschrieben.

phenomeneller Tourismus

Zum 40. gingen 4.200 Lesben mit Olivia Cruises auf Tour

Unter ihnen kreuzten auch Tennis-Legende Billie Jean King und andere prominente US-Lesben in der karibischen See von Aruba nach Curracao. Olivia Travel, die Veranstalterin der Seereise auf dem Luxus-Liner, ist nach eigener Aussage das größte US-amerikanische Unternehmen für die Zielgruppe Lesben.

advocate.com: aruba-curacao-and-private-island-4200-lesbians-cruise-caribbean

Stadt Wien setzt auf lesbisch-schwule Zielgruppe

Die österreichische Hauptstadt steht nach einer Umfrage bei Lesben und Schwulen als Reiseziel hoch im Kurs. Auch deshalb passt die Stadt ihr Tourismus-Marketing nun an und setzt noch stärker auf diese Zielgruppe. Also: Auf nach Wien.

gast.at: wien-praesentiert-neue-strategie-im-gay-lesbian-marketing

phenomnelles Web

Was Lesben über Penisse denken

Auf YouTube kursiert seit 7. März ein Video, in dem amerikanische Lesben Auskunft darüber geben, welche Gedanken sie beim Wort Penis hegen. Der Austausch über vermeintliche und echte, über ihr Aussehen und ihren Geruch, über Dildos und weitere Eigenheiten ist witzig anzuschauen und anzuhören. Aber Achtung: Wer das P-Wort nicht hören mag, sollte lieber verzichten.

Wie Männer versuchen Lesben zu daten

Robyn Exton, die eine spezielle App für lesbisches Dating kreiiert, erzählt, wie schwer es für Lesben ist, sich online zu verabreden. Die meisten Dating-Seiten werden ständig von den diversen Profilen einiger Männer geentert, die sich als Frauen ausgeben, um Lesben kennenzulernen. Ob die Hartnäckigen tatsächlich glauben, dass sie nur lange genug baggern müssten, um eine der Frau doch rumzukriegen? Merkwürdige Internet-Sex-Trolle.

thegloss.com: sex-and-dating/dattch-lesbians-and-men

phenomenelle Fashion

Lesben sind in Mode

Harvey Nichols Ad Campaign, Quelle: huffingtonpost.co.uk credit ASA/PASieht so aus, als wären die Lesben tatsächlich in der Mode angekommen, zumindest wenn Frau Thomas Helbing vom Stylebook glauben mag. Auf dem Mode-Web-Angebot der Axel-Springer-AG zählt er jedenfalls 4 aktuelle Ereignisse auf, die davon zeugen könnten: Lagerfelds lesbische Laufsteg-Bräute bei seiner Chanel-Show, die Tatsache, dasss J.Crews Chefdesignerin Jenna Lyons ihre Partnerin wie selbstverständlich zu einer Oscar-Party mitbrachte, die Februar-Ausgabe der US-Vogue mit der lesbisch angehauchten Modestrecke To Rome With Love und eine Ad-Kampagne der britischen Kaufhauskette Harvey Nichols. Unter dem Slogan Love Thyself stehen jeweils 2 Gesichter kurz vorm Kuss, allerdings handelt es sich nicht um lesbische Paare, sondern um gespiegelte Frauenköpfe. Mit dieser Begründung hatte Harvey Nichols mehrere Beschwerden zurückgewiesen, die sich von der Kampagne peinlich berührt fühlten.

Germany’s Next Topmodell Kandidatin beim Coming Out Talk

Deutschlands auflagenstärkste Boulevard-Zeitung wusste es ja schon in der vorigen Woche (wir berichteten), nun hatte die lesbische Modell-Kandidatin Sophie ihr Coming Out bei Zimmergenossin und Show-Favoritin Sabrina. Angeblich bewahrte sie ihr „lesbisches Geheimnis“ vor den anderen Kandidaten bis zu Folge 2 der Staffel. Derzeit liegt Sophie beim Online-Ranking der Casting-Show übrigens auf Platz 2.

phenomenelle Medien

März-Ausgabe 2013 von weird-bielefeld

Im Hauptartikel der 65. Ausgabe von weird-bielefeld berichten 3 Bestatterinnen vom lesbisch sein in Schäbisch Hall. Das Mosaik beleuchtet Jennifer Lopez, Joan Armatrading, Adrienne Rich und Janis Ian. Dazu kommen diverse CD-Besprechungen, Berichte über den Frauentag in Bielefeld und mehr.

weird-bielefeld.de: Ausgabe 65/2013

Agens – Neues Lesbenmagazin für Russland

Cover Pilotausgabe Agens, Screenshot RiaNovostiAm 1. März ging in Russland ein Lifestyle-Magazin für „Frauen, die Vertreterinnen ihres eigenen Geschlechts bevorzugen“ an den Start. Die Macherinnen von Agens setzen laut eigener Aussage auf den Dialog mit ihrer Zielgruppe und der Regierung, nicht auf den Kampf gegen etwas. Aufgrund des neuen Gesetzes gegen „homosexuelle Propaganda“ darf sich das Magazin nur an die Zielgruppe 18+ verkaufen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Magazin länger hält als seine beiden Vorgängerinnen und es keinen Ärger mit der homophoben Regierung gibt.

de.ria.ru: Neues Lifestylemagazin für Lesben

Heteros fürchten Schwule könnten zu spießig werden

Zunehmend mehr Kommentatore traditioneller Medien finden, die Schwulen sollten doch bitte nicht so normal werden mit ihrer Forderung nach gleichen Rechten für homosexuelle Paare. Anscheinend fürchten die Heteros, dass ihnen der schrille Hingucker in ihrem bürgerlichen Einerlei abhanden kommen könnte. Dass Lesben dabei wie immer unerwähnt bleiben, versteht sich natürlich von selbst. Die sind wohl schon so spießig genug. Und für die ein oder andere Sex-Phantasie genügen sie dann auch noch. Kostprobe gefällig? Anbei ein entsprechender Kommentar aus der Welt Online.

welt.de: Was-wollen-die-Schwulen-eigentlich-im-Mainstream

phenomenelle Paare

Japanerinnen heiraten in Disneyland Tokio

Koyuki Higashi and Partner Hiroko at Disney Tokyo WeddingAuch ohne dass ihnen in Japan legale Rechte gewährt werden, heirateten erstmals 2 Lesben in Disneyland Tokio. Die beiden Bräute Koyuki Higashi und Hiroko, die ihren vollen Namen nicht genannt wissen wollte, trugen weiße Hochzeitskleider. Ihnen zu Ehren fand auch eine kleine Parade statt. Der japanische Freizeitpark folgt damit einer Unternehmenspolitik der Disney Company. Die erlaubt gleichgeschlechtlichen Paaren seit 2007 auf ihrem Gelände zu heiraten.

Foto: Quelle https://twitter.com/koyuki_higashi

pinknews.co.uk: japan-lesbian-pair-are-first-same-sex-couple-to-get-married-in-tokyo-disney

phenomenelle Politik

Taz Interview mit Berliner Staatsanwaltschaft zu Homophobie

Seit Anfang Januar 2013 ist die Abteilung von Oberstaaatsanwältin Ines Karl in Berlin dafür zuständig, alle Straftaten mit Bezug zu Homophobie zu berabeiten. Die bundesweit erste Ansprechpartnerin für gleichgeschlechtliche Lebensweisen bei einer Staatsanwaltschaft schätzt, dass die Dunkelziffer von Straftaten gegen Lesben und Schwule fünf- bis sechsmal höher liegt als die tatsächlich angezeigten.

taz.de: Interview mit Ines Karl zu Homophobie und Justiz

Ex-Präsident Clinton unterstützt Ehe-Öffnung

Bill Clinton May 14 2009-2 by Jake WellingtonIn den 90er unterschrieb er noch das DOMA genannte Gesetz, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausschließt und als Verbindung zwischen Mann und Frau festschreibt. Nun gibt Bill Clinton zu, dies sei falsch gewesen, und unterstützt dessen Abschaffung. Das Gesetz diskriminiere Lesben und Schwule. Ende März behandelt der Oberste Gerichtshof das Gesetz. Eine Entscheidung steht für den Sommer an.

Foto: By Jake Wellington from Herndon, VA, USA (President Bill Clinton) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons

diestandard.at: Ex-Praesident-Clinton-fuer-die-Ehe-von-Lesben-und-Schwulen

Luxemburg steht ebenfalls vor Ehe-Öffnung

In Luxemburg ist die Regierungskoalition aus Konservativen und Sozialisten einen Schritt weiter auf dem Weg zur Öffnung der Ehe. Der Justizausschuss beschloss selbige ebenso wie ein Adoptionsrecht für Lesben und Schwule. Scheint so, als sei die Merkel-CDU langsam auch unter ihren konservativen Schwesterparteien in der EU ziemlich allein mit ihrer strikten Weigerung, Lesben und Schwulen in Deutschland Menschenrechte weiterhin zu verweigern.

thinkoutsideyourbox: Luxemburg – Justizausschuss beschließt Ehe-Öffnung für Lesben und Schwule

phenomeneller Sport

FIFA verlangt Aufklärung, ob in Nigeria lesbische Spielerinnen gesperrt werden

Logo Nigeria Football FederationDie internationale Fußballorganisation hat an den nigerianischen Fußballverband geschrieben und verlangt Aufklärung über deren Umgang mit lesbischen Nationalspielerinnen. Zuvor war die Nationaltrainerin des afrikanischen Landes Dilichukwu Onyedinma in diesem Sinne zitiert worden: „Jede Spielerin, die wir finden, die damit [lesbisch sein, Anm. der Redaktion] in Verbindung gebracht wird, wird disqualifiziert. In Nigeria steht Homosexualität auch für Frauen unter Strafe, in manchen Landesteilen gilt Sharia-Recht. Dort droht sogar die Todesstrafe. Die FIFA reagiert mit ihrem Schreiben auf einen Hinweis mehrerer lesbischer und schwuler Sportorganisationen. Unter anderem war sie von der Federation of Gay Games aufgefordert worden, zu dem Bann der Nigerianerinnen Stellung zu nehmen. Die FIFA stellte aber gleich klar, dies sei noch keine Untersuchung, nur eine Bitte darum, die Dinge klar zu stellen. Für alle weiteren Schritte müsse die nigerianische Antwort abgewartet werden.

edition.cnn.com: football-nigeria-lesbian-ban-fifa

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